Die natürliche Geburt - Eine Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Beinahe jede Frau wünscht sich eine „natürliche“ Geburt. Tatsächlich erleben nur 7% der deutschen Frauen eine Geburt ohne medizinische oder technische Eingriffe.

  • Bei jeder 5. Frau wird die Geburt künstlich eingeleitet
  • jede 3. Frau erhält Wehenmittel
  • über die Hälfte der Frauen bekommen eine Anästhesie
  • ein Drittel aller Gebärenden bekommen einen Dammschnitt
  • ein Viertel der Kinder kommt per Kaiserschnitt auf die Welt, Tendenz steigend.

Dabei ist erwiesen, dass diese Interventionen keinen positiven Einfluss auf das Geburtsergebnis haben. Und so bedauerlich es ist: Niemals, weder in der Vergangenheit noch heute oder in Zukunft und nirgends auf der Welt, können medizinische Interventionen die Geburt von Mutter und Kind gefahrlos machen.

Die Weltgesundheitsorganisation fordert weniger Eingriffe

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert:

  • die erschreckend hohe Anzahl an medizinischen Eingriffen in das Geburtsgeschehen
  • dass 9 von 10 Eingriffen ohne wissenschaftliche Basis erfolgen
  • die routinemäßige elektronische Dauerüberwachung der kindlichen Herztöne, da deren positiver Einfluss auf den Ausgang der Geburt nicht nachgewiesen ist
  • die nicht zu rechtfertigende, erschreckend hohe Dammschnittrate
  • den breiten Einsatz von betäubenden Medikamenten aus reiner Routine und die damit oft einhergehende
  • Entmündigung der Frauen in der Klinik
  • Geburtseinleitungen, die aus Bequemlichkeit heraus erfolgen

und fordert, dass die kompetente Geburtshilfe durch Hebammen die gegenwärtige Dominanz der Technik und Medizin ersetzen soll. Die WHO spricht sich klar für mehr Hausgeburten aus. Denn an der Sicherheit von Hausgeburten bestehen nach zahlreichen nationalen und internationalen Studien seit Langem keinerlei Zweifel mehr.

Heißt Sicherheit nicht auch, dass man körperlich und seelisch heil aus dem Geburtserlebnis hervorgeht?