Geburtsbericht Albert

In der Nacht vor Alberts Geburt hatte ich einen sehr unruhigen Schlaf. Ich bin immer wieder halb aufgewacht und wieder eingeschlafen. Mein Bauch ist die letzten Tage schon öfter hart geworden, teilweise recht regelmäßig. Immer hab ich überlegt, wie ich die Senkwehen von geburtsankündigenden Wehen unterscheiden soll. „Solange du schlafen kannst, sind´s keine echten Wehen“, diese Faustregel hat mich auch nicht weitergebracht. Ich hab ja geschlafen. Ich bin nur nicht richtig in den Tiefschlaf gekommen…

Als es gegen 6 Uhr hell geworden ist, hab ich endgültig aufgegeben und bin aufgestanden. Zur Freude von Momo, unserem jungen Labrador, bin ich mit ihm die große Runde spazieren gegangen. Es hatte in der Nacht geregnet, alles war noch nass und die Luft kühl und frisch. Der Himmel war wolkenlos und in den Tälern ist noch der Nebel gehangen, aber die aufgehende Sonne hat einen heißen Augusttag versprochen. Ich bin schneller gegangen als die letzten Tage. Ich hatte das Gefühl, dass mir die Bewegung gut tut.

Den Vormittag über hab ich bei den Wehen immer mal wieder auf die Uhr gesehen. Der Abstand war zwischen 13 und 10 Minuten. Mein Bauch ist dabei aber nur für 35-50 Sekunden hart geblieben. Es hat zwar gezogen, aber als Schmerz hätte ich es noch nicht bezeichnet.

Mittags hat Bernhard angerufen, ob ich denn immer noch keine Wehen hab, es ist viel zu heiß zum arbeiten, er will endlich in Elternzeit… Ich hab´s aber echt nicht einschätzen können (wie auch?!) und so hat er gemeint, er macht noch was fertig und kommt dann heim. Ich bin derweil mit Xaver einkaufen gefahren. Er hatte übermorgen seinen 2. Geburtstag und ich wollte heute schon seine Torte backen und einfrieren, für den Fall dass es dann nicht mehr richtig dazu kommen würde. Außerdem hab ich noch die letzten Dinge von Marlenes Liste besorgen müssen (ja, das hätte mir auch früher einfallen können…).

Auf der Heimfahrt hatte ich wieder eine Senk- oder Was-auch-immer-Wehe bei der ich froh war, dass ich nur geradeaus fahren hab müssen und gleich daheim war. Xaver ist im Auto eingeschlafen. Ich hab ihn in sein Bett gelegt und mir ein Bad eingelassen, um zu schauen ob die Wehen weggehen oder stärker werden. Die Badewanne war zwar sehr entspannend, hat die Wehen aber in keine Richtung verändert.

Als Bernhard heimgekommen ist, weiß ich nicht wer sich darüber mehr gefreut hat: Xaver, der absolut keine Lust mehr auf Buch lesen, Hochstuhl sitzen oder 10 Stunden Mittagsschlaf hatte, oder ich, die absolut keine Lust mehr hatte ihm ständig hinterherzuhechten… Während Bernhard mit Xaver gespielt hat, hab ich seine Geburtstagstorte fertiggemacht. Danach sind wir nochmal spazieren gegangen.

Gegen 6 Uhr ist sowieso Marlene zur Vorsorge vorbeigekommen. Sie hat mir noch einen Schwangerschaftstee mitgebracht, aber ich hab mir schon gedacht, dass ich den wohl nicht mehr brauchen würde. Der Muttermund war tatsächlich schon etwas aufgegangen. Marlene hat gemeint, ich soll´s mal mit einem warmen Kirschkernkissen im Rücken versuchen und sehen ob was passiert.

Um kurz nach 7 Uhr hab ich Xaver seine Abendflasche gegeben und mir dabei das Kirschkernkissen auf Kreuzbein gelegt. Bernhard ist nochmal einkaufen gefahren (da ich natürlich die Hälfte vergessen hatte). Ich war froh, als er eine dreiviertel Stunde später wieder da war, denn mittlerweile hatte ich schon fast alle 5 Minuten Wehen, die ich schon bewusst beatmen musste. Dabei hat mir das Hopsen auf dem Pezziball sehr gut getan. Bernhard hat derweil mit Xaver zu Abend gegessen und ihn ins Bett gebracht. Er war hundemüde und hat gleich geschlafen.

Ich hab Marlene angerufen. Sie hat vorgeschlagen, dass ich nochmal in die Badewanne geh. Mir hat die Idee im ersten Moment nicht so zugesagt. Ich wollte nicht, dass die Wehen zu schnell zu stark werden. Xaver war ein Kaiserschnitt und ich hatte Angst, dass die Wehen zu schnell zu heftig werden würden, der Muttermund nicht schnell genug aufgehen könnte und mich wegen der Narbe irgendjemand ins Krankenhaus schicken könnte (ein totaler Schmarrn, aber in dem Moment ging mir das durch den Kopf). Ich hatte ja auf das Kirschkernkissen schon so heftig reagiert. Marlene hat gemeint, vielleicht entspannt es mich ja und wir würden ja starke Wehen wollen. Außerdem könne ich ja jederzeit wieder raus.

Also hat Bernhard mir ein Bad mit Meersalz eingelassen. Es war dann wirklich sehr angenehm und entspannend. Die Wehen sind stärker geworden, aber ich hatte ein sehr gutes Gefühl dabei. Bernhard hat seinen Bruder angerufen, damit er Momo abholt. Xaver haben wir nicht geweckt. Er hat einen sehr festen Schlaf und im Fall des Falles hätte er immer noch geholt werden können. In der Badewanne war es mir während der Wehen zu warm und in den Wehenpausen zu kalt. Bernhard hat die Brause vom Duschschlauch montiert und mir auf einen kleinen Wink hin warmes oder kühles Wasser unter den Rücken laufen lassen. Wir haben nicht auf die Uhr gesehen, aber inzwischen waren die Abstände ca. so lang wie die Wehen. Bernhard hat mit Marlene telefoniert und das Wohnzimmer für die Geburt hergerichtet.

Die letzten Wochen hatte ich mich öfters gefragt, wie sich Wehen anfühlen würden. Bei Xaver hatte ich nie welche. Mir hat auch niemand eine wirkliche Antwort geben können. Die meisten haben gesagt, sie wüssten es gar nicht mehr… Deshalb habe ich während der Wehen versucht, es für mich zu beschreiben, um mich später daran erinnern zu können. Dieses Gefühl war in jeder Hinsicht mit nichts anderem zu vergleichen. Ich habe es so empfunden, dass der Wehenschmerz kein unangenehmer Schmerz war, wenn ich ihn zugelassen habe. Der Schmerz war vor allem pure Anstrengung. Es war wirklich schwer zu beschreiben… von außen merkt man ja bis auf das Hartwerden des Bauches nicht viel. Aber es war, als ob ich mit einem Muskel, den ich vorher noch nie benutzt hatte und nicht bewusst steuern konnte, gezwungen war alle paar Minuten die Zugspitze raufzurennen. Die Wehen haben keine Rücksicht genommen, ob ich verschnaufen hab wollen oder nicht. Ich fand´s faszinierend, wie mein Körper dabei auf Autopilot geschaltet hat. Man hat ja auf die Arbeit der Gebärmutter keinen direkten Einfluss. Sie arbeitet wie das Herz in ihrem eigenen Rhythmus. Ich kann mir vorstellen, dass es unendlich viel Kraft kosten muss, sich gegen die Wehen zu wehren. Man hat wohl nur die Wahl, ob man sie zulässt oder sich dagegen wehrt, aber ich hatte den leisen Verdacht, dass ich diesen Kampf verloren hätte :-). Deshalb hab ich – musterschülerhaft, wie im Geburtsvorbereitungskurs gelernt - ruhig und tief durch die Nase eingeatmet und mit einem tiefen Ton durch den Mund wieder aus. Was mir im Hechelkurs noch total dämlich vorgekommen ist, hat mir aber tatsächlich total gut getan. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass das Vibrieren der Lippen bei meinem tiefen langen „u“ den ganzen Unterleib lockert. Das hat mir sehr geholfen und ich war froh zuhause sein zu können und mir keine Gedanken machen zu müssen, was wildfremde Menschen sich dabei denken könnten. Ich war auch froh mir nicht überlegen zu müssen, wann es Zeit gewesen wäre ins Krankenhaus zu fahren… Ich habe jede Wehe willkommen geheißen, losgelassen und mir vorgestellt, dass jede Wehe und jeder Atemzug den Muttermund ein Stückchen weiter aufgehen lassen. Ich habe durch die bewusste Atmung für genug Sauerstoff und Ruhe für mich, mein Baby und die Wehen gesorgt, damit die ihren Zweck erfüllen konnten: Mein Kind auf den Weg bringen. In der Wehenpause habe ich bewusst tief durchgeschnauft und Kraft gesammelt für die nächste.

Keinem anderen Menschen kann man je so nah sein wie seinem Kind in der Schwangerschaft (mit Ausnahme wahrscheinlich der eigenen Mutter, aber daran erinnert man sich so selten). Du spürst, wie sich das Baby in dir bewegt, du teilst all deine Emotionen mit ihm, es atmet durch dich, es wächst durch dich, es lebt die Partnerschaft mit dir. Ich glaube, eine so enge Bindung kann nicht sanft und leise enden. Eine Trennung wie die der Geburt muss laut, emotional und auch schmerzhaft sein. Die Wehen sind ein gemeinsamer Trennungsschmerz. Man braucht diesen Schmerz, um die Trennung zu verarbeiten. Das Lösen einer Verbindung wird nicht umsonst als abnabeln bezeichnet. Ich habe die Wehen auch als Kontakt zum Baby empfunden. Mit jeder anderen Form von Schmerz, die mir einfällt, will der Körper sagen, dass etwas nicht stimmt. Geburtswehen sind das Gegenteil. Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass alles in Ordnung ist. Für mich waren sie keine negativen Schmerzen, sondern eher ein sehr intensives und – auf die Gefahr hin, dass sich´s bescheuert anhört - meditatives Gefühl. Keine biblische Bürde, die den Frauen auferlegt wurde, sondern positive Kraft und Hilfe. Ich habe daher zu absolut keiner Zeit irgendeine Art von Betäubung vermisst. Ganz im Gegenteil. Ich war froh, dass ich zuhause war und mich niemand damit genervt hat.

Erst jetzt, da ich den Vergleich habe, weiß ich erst wirklich, was Xaver und mir durch das unnatürliche Wegreißen mittels Kaiserschnitt genommen worden ist.

Ich hätte zwar noch in der Wanne bleiben können, aber ich wollte zur Geburt ins Trockene. Bernhard hat mir in den Bademantel geholfen. Er hatte das Wohnzimmer total gemütlich hergerichtet. Draußen war es schon dunkel. Er hatte die weißen Vorhänge zugezogen und wo sonst unser Kerzenleuchter hängt, ist Xavers Tragetuch von der Decke gehangen. Der Teppich und unser Sofa waren mit dicken, weißen Laken abgedeckt. Die große Salzsteinlampe hat alles in warmes, oranges Licht getaucht (Jetzt ist sie Alberts Nachtlicht).

Wir haben mehrere Positionen ausprobiert, bis ich mich in Seitenlage auf dem Teppich am wohlsten gefühlt habe. Ich habe mir vor der Geburt gedacht, dass es gut tun könnte, wenn ich etwas hätte, woran ich ziehen kann und hab auf den stabilen Haken für das Tuch an der Decke bestanden. Aber das war dann doch nicht so toll, da ich den Gegenzug nie im richtigen Winkel hatte (naja, immerhin Xaver hat das Tuch an der Decke später super gefunden). Mir war Bernhards Arm viel lieber, da er mir den perfekten Widerstand gegeben hat. Mir ist das Lockerlassen im Becken während der Wehen viel leichter gefallen, wenn ich die Arme anspannen hab können. So haben wir die ganze Geburt mit den Händen seilgezogen.

Als dann Marlene gekommen ist, war ich froh, sie zu sehen. Sie hat gemeint, hier schaue es ja schon richtig nach Geburt aus. Ich wollte irgendwas witzeln à la: „Das will ich doch hoffen, denn wenn das noch Übungswehen sind, hätt´ ich bitte doch gern auf der Stelle eine PDA“, aber da war schon die nächste Wehe da und ich hab nur zur Begrüßung gelächelt. Marlene hat eine wundervolle Ruhe ausgestrahlt und erst nach einer Weile gefragt, ob wir mal nach dem Muttermund schauen wollen. Und tatsächlich, es waren schon 8cm! Damit hätte ich nie gerechnet! In dem Moment habe ich erst so richtig realisiert, dass das Baby tatsächlich jetzt kommen wird… Bernhard hat noch darüber gescherzt, wie sie das denn ohne Schublehre so genau wissen will… Ich fand diese lockere Atmosphäre total schön.

Bernhard war immer für mich da und wusste ohne viele Worte ganz genau, was ich brauche. Marlene hatte ein sehr angenehmes Gespür dafür, wie viel Präsenz uns lieb war und hat sich oft im Hintergrund gehalten. Sie hat aber sofort gemerkt, als ich einmal zu schnell geatmet hab und hat mir wieder in den Rhythmus geholfen. Als ich zwischen zwei Wehen keine Pause zum Entspannen gefunden habe, hat sie das auch sofort mitbekommen und mich ermutigt auch diese Wehe anzunehmen. Wir haben verschiedene Positionen ausprobiert, aber solange ich an Bernhards Arm ziehen hab können, war jede ok. Es hat auch gut getan, wenn Bernhard mir aufs Kreuzbein gedrückt hat.

Eine Zeit lang bin ich seitlich auf der Couch gelegen und hab durch die halboffene Tür auf die Küchenuhr sehen können: zwanzig vor acht (mir ist in diesem Moment nicht aufgefallen, dass das hinten und vorne nicht hingehen kann. In Wirklichkeit war es wohl eher halb 11). Als ich gefühlte 5 Wehen später wieder drauf gesehen hab: Immer noch zwanzig vor acht! Dass die Uhr stehengeblieben sein muss, hab ich nicht ganz überrissen. Ich hab nur gedacht, das wird eine lange Nacht… :-)

Die Wehen sind immer heftiger geworden. Marlene hat gefragt, ob ich das Gefühl hätte, dass das Baby die Wehen gut verträgt oder ob es sich dagegen wehrt. Ich fand die Frage total schön. Das war genau das, was mir im Krankenhaus immer gefehlt hat: Dass meinem Gefühl vertraut wird und nicht nur irgendwelchen Geräten. Mein Gefühl war gut und Marlene hat einmal vor, während und nach der Wehe die Herztöne abgehört. Über die Bestätigung, dass es unserem Zwerg gut geht hab ich mich gefreut. Sie hatte im schon Vorfeld erwähnt, dass sie ein CTG nur machen müssten, wenn die Herztöne auffällig wären.

Im Vierfüßlerstand auf die Sofalehne gestützt hat mich Marlene gefragt, ob ich nochmal zum bisln müsste. Ich musste nicht und wenn, hab ich zu ihr gesagt, wärs mir in dem Moment ganz ehrlich auch egal. Es ginge auch mehr darum, dass ich nochmal aufgestanden wäre, hat Marlene gemeint. Aber ich hatte absolut das Gefühl, dass es absolut schnell genug gehen würde.

Dann ist die Fruchtblase geplatzt. bzw. sie ist gar nicht geplatzt, sondern wie ein mit Wasser gefüllter Ballon noch drangehangen. Ich bin total erschrocken, ich dachte ich hätte auf mein Sofa gekackt! Ich hab Marlene gerufen, die gerade etwas in der Küche vorbereitet hat. Sie hat mich aber gleich beruhigt und gesagt, dass alles in Ordnung ist. Als sie den Fruchtblasensack weggenommen hat, hat sie ihn mir gezeigt. Er hat ausgesehen wie eine weiße Wasserbombe. Ich hab mir die Fruchtblase immer dünn, wie die Haut eines Eis, vorgestellt. Ich war total fasziniert und hätte sie gern genauer angesehen, aber da ist schon die nächste Wehe gekommen. Kurz darauf hat Marlene gesagt, ich dürfe jetzt mitschieben. Ich hab nur gefragt: „Wie, jetzt schon?!“. Ich hätte mir das alles viel langwieriger vorgestellt…

Es hat total gut getan endlich nicht mehr nur veratmen und geschehen lassen zu müssen, sondern endlich aktiv mitarbeiten zu können! Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ich wirklich richtige Presswehen gehabt hab. Ich hab nie probiert nicht zu pressen… Ab dem Moment, als Marlene gesagt hat, ich dürfe mitschieben, hab ich mit beiden Händen an Bernhards Armen gezogen und mit aller Kraft gepresst. Vor meinem inneren Auge ist ein Tennisball, den man gegen ein Schlüsselloch presst, aufgetaucht: DAS GEHT NICHT! Ich hätte dann beinahe gelacht, weil ich bestimmt nicht die erste Frau mit diesem Gedanken bin…

Marlene hat mir eine heiße Auflage mit Espresso auf den Damm gelegt. Das hat so unendlich gut getan und beim 2. Mal Schieben ist der Tennisball ein gutes Stück weiter ins Schlüsselloch gerutscht. Das war ungeheuer motivierend! Ich hätte gerne mal runter gefasst, aber ich hab Bernhards Hände nicht loslassen können… Ich war froh, dass Melanie im Geburtsvorbereitungskurs gesagt hat, dass es normal ist, dass das Köpfchen zwischen den Wehen wieder hochrutscht. Ich hätte sonst bestimmt total Panik geschoben :-). Bei der 3. Wehe hat Marlene gesagt, ich solle etwas langsamer machen und auf einmal war das Köpfchen auch schon durch! Der Rest ist dann mit der nächsten Wehe auf einer Welle von Fruchtwasser so schnell gekommen, dass ich richtig erschrocken bin.

Als Marlene gesagt hat, dass es ein Junge ist, war ich erstmal total überfordert. Ich konnt´s gar nicht fassen! Er hat die Stirn in Falten gelegt und dabei ausgesehen wie ein kleiner Affe! Mit seinen dicken Lippen, den kleinen Fäusten, nur ohne Haare – das süßeste Äffchen, das man sich vorstellen kann! Xaver hat einen kleinen Bruder! Marlene hat ihn mir auf die nackte Brust gelegt und uns mit Handtüchern, die sie vorher im Backofen vorgewärmt hat, zugedeckt.

Jemand, der behauptet es gäbe keine Wunder, der hat bestimmt nie sein neugeborenes Kind auf der Brust gehabt… Er war noch ganz nass, aber ansonsten total sauber. Wir haben die Nabelschnur in Ruhe auspulsieren lassen, bevor Bernhard sie durchgeschnitten hat. Noch einmal kurz pressen, dann war auch die Plazenta da. Das war irgendwie ein greisliges Gefühl und hat mehr gezwiebelt, als ich erwartet hab :-) Bernhard hat sie eingefroren und im Frühjahr werden wir einen Apfelbaum darauf pflanzen.

Offensichtlich ist auch für Albert alles ein wenig zu schnell gegangen. Es hat eine Zeit gedauert, bis er richtig angekommen ist und laut gequakt hat. Wir haben ihn an den Busen gelegt und er hat sich schnell wieder beruhigt. Nach einer Weile hat ihn Marlene gemessen und gewogen. Stolze 3850g und 53cm :-)

Melanie, die kurz nach der Geburt dazu gestoßen ist (wir waren zu schnell), hat mir noch beim Duschen geholfen. Die beiden sind bis kurz nach 2 Uhr geblieben, dann sind auch wir drei vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer gezogen, wo der frisch gebackene, große Bruder immer noch seelenruhig geschlafen hat.